I hear the sunspot von Y. Fumino.
Der Manga I hear the sunspot handelt von jungen Studenten in der Findungsphase ihres Lebens und einer etwas anderen Freundschaft.
Der originale Manga erschien 2013 als Debüt der Zeichnerin Yuki Fumino in Japan beim Verlag France Shoin, im Magazin Canna. Die deutsche Veröffentlichung gibt es seit 2018 von Christiane Tamm beim Verlag Carlsen. Der Manga handelt von jungen Studenten in der Findungsphase ihres Lebens und einer etwas anderen Freundschaft. Er behandelt das Krankheitsbild der Schwerhörigkeit und die Auswirkungen auf den betroffenen und sein Umfeld. Was mir am Cover besonders gefällt, ist das frische Design. Wenn man die Bäume, die Sonnenstrahlen und die Schatten betrachtet, fühlt man sich direkt in die dargestellte Szene versetzt. Die warm gehaltenen Farben geben dem Leser ein wohliges Gefühl und alles wirkt so positiv und stimmig.
Freundliche Illustrationen
Ich liebe den für Mangas typischen Zeichen-Stil, der hier gewählt wurde .Durch die Liebe zum Detail, die die Mangaka hier zeigt, kann man die verschiedenen Personen sehr gut auseinanderhalten. Man weiß in allen Situationen wer gerade spricht oder abgebildet ist. Die jungen Studenten sind sehr freundlich und wie ganz normale junge Erwachsene dargestellt. So kann man sich wirklich gut in die beiden hineinversetzen. Wählte man in Alltagssituationen einfache, leicht zu verstehende Zeichnungen, so hat das Team von i hear the sunspot in Stress-Situationen oder verwirrenden Momenten sehr interessante Hintergründe und genau gewählte Schattierungen gewählt. Diese spiegeln perfekt wieder was gerade passiert und, perfekt positioniert, heben sie so manche Emotion hervor. Die Geschichte zieht den Leser von Anfang an mit in diese wundervolle Geschichte hinein.
Ein Manga der ein wichtiges Thema anspricht
Das Konzept ist wirklich komplett stimmig und das offene Ende verspricht eine Fortsetzung. (Wie wir heute wissen gibt es diese schon in mehreren Bänden). Die Schwerhörigkeit und ihre Symptome sind vom Ausbruch bis zum eventuellen totalen Hörverlust sehr gut erklärt. Man verspürt großes Mitgefühl mit dem introvertierten und schüchternen Kohei. Ein, zumindest für mich, außergewöhnlicher Manga, der eine ganz andere Seite der Gesellschaft zeigt und Aufklärung über ein wichtiges Thema betreibt.
Der Inhalt/die Story von I hear the sunspot
Der quirlige und immer aufgedrehte Taichi sucht nach einem Job neben seinem Studium. Er ist bettelarm und braucht dringen Geld um über die Runden zu kommen. Ständig hungrig und mit leeren Taschen bettelt er einen Kommilitonen an ihm Geld zu leihen, doch dieser weißt ihn mal wieder ab. Müde und mit Loch im Magen stolpert er durch seine Unachtsamkeit über einen kaputten Zaun eine Böschung hinunter die geradewegs auf ein Dach führt. Hier landet er direkt vor den Füßen des ruhigen und in sich gekehrten Kohai. Dieser leidet zunehmend an seiner Schwerhörigkeit und das bringt den munteren Taichi auf eine Idee.
Fazit: Eine gefühlvolle, zeitgemäße Geschichte
Eine wahnsinnig schöne Geschichte über die Schwerhörigkeit und ihre Auswirkungen. I hear the sunspot von Yuki Fumino ist ein wundervoller Manga mit vielen sehr gut beschriebenen und realistischen Situationen. Die Erklärung der Schwerhörigkeit, die missverständlichen Situationen aufgrund dieser und die Beschreibung der langsam wachsenden Freundschaft, machen den Manga sehr lebensnah. Außerdem sorgt der Manga für das ein oder andere Lächeln. Die Krankheit beziehungsweise das Handicap steht nicht im Vordergrund und nimmt nicht die komplette Geschichte ein. Das finde ich wirklich sehr gut.